Die Ferienregion Reschenpass
Die Geschichte der Region Reschenpass
Der zumeist nur kurz Reschen genannte Gebirgspass der Tiroler Alpen liegt in 1507 Meter Höhe zwischen dem Brennerpass in der Provinz Bozen/Südtirol und der Schlucht Viamala im Schweizer Kanton Graubünden. Er markiert die Wasserscheide zwischen der Donau und der Etsch und die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien. Seinen Namen verdankt er vermutlich dem regional häufigen Familiennamen „Resch“ bzw. „Rösch“ was „der Barsche“ oder „Schroffe“ bedeuten soll. Als geografisch wichtige Verbindung zwischen dem Inntal und Vinschgau verlief über den auch als „Reschenscheideck“ oder „Reschenscheidegg“ bekannten Reschen schön vor den Römern ein wichtiger historischer Handelsweg. Unter deren Herrschaft der Gegend wurde er ab ca. 50 nach Christus Teil der Römerstraße „Via Claudia Augusta“ zwischen Süddeutschland und Norditalien.
Sport in der Region Reschenpass
Zur heute als ganzjährig attraktive Urlaubsgegend beliebten Ferienregion rund um den Pass gehören die Gemeinden Reschenpass Nauders, Langtaufers, Reschen, Graun Italien und St Valentin Reschenpass. Die Region ist im Winter ein populäres Skiparadies im Vinschger Oberland mit 120 Pistenkilometern in den Skigebieten Reschenpass Nauders bzw. Nauders am Reschenpass, Schöneben und Haideralm. In Schöneben locken auch der Snowpark und die neue Funslope, nahe der Haideralm befindet sich der Reschensee mit besten Möglichkeiten für Eisläufer, Eissegler und Snowkiter, im sonnigen Skigebiet Nauders Bergkastel gibt es viele Carving-Hänge und 12 Aufstiegsanlagen. In St. Valentin auf der Haide bzw. St Valentin Reschenpass wurde bereits 1905 der erste Südtiroler Skiklub gegründet, bei Graun Italien lag bis zu seiner Schließung im Jahr 2014 das Skigebiet Maseben im Langtauferer Tal.
Was gibt es in der Region Reschenpass zu entdecken?
Im Sommer ist die Seenlandschaft in der Ferienregion ein beliebtes Ausflugsziel für Badegäste, Angler und Surfer. Der mit knapp 10 km² Fläche größte See Südtirols, der in den Jahren 1949/50 künstlich angelegte Reschensee und der benachbarte natürliche Haidersee mit 89 Hektar Fläche sind ertragreiche Angelreviere für Barsche, Renken, See- und Regenbogenforellen sowie Hechte. Ein oft fotografiertes Motiv im Reschensee ist der noch heute trotz der Stauung aus dem See ragende ehemalige Kirchturm von Alt-Graun. Sehenswert sind auch die Überreste der Etsch-Quelle-Bunkeranlagen und Panzersperren am „Alpenwall“ bei Plamort aus den 1930er Jahren und das Museum Altfinstermünz. Friedlicher geht es heute auf der Reschner, Haider-, Brugger-, Melager und Grauner Alm zu, wo Wanderer und Biker die herzhafte Vinschger Küche genießen können. Nauders am Reschenpass ist überregional vor allem für seine landesfürstliche Gerichtsburg des Schlosses Naudersberg aus dem frühen 14. Jahrhundert bekannt, welche heute auch als Hotel und Museum genutzt wird.
Video der Ferienregion Reschenpass
Bilder Ferienregion Reschenpass
Der Reschenpass, Alpenübergang im Länderdreieck Schweiz/Österreich/Italien ist mit seinen 1.508 Meter Höhe einer der niedrigsten Alpenübergänge überhaupt und wird daher von vielen Reisenden als willkommene Alternative zum Brennerpass gewählt. Aus dem Inntal kommend ist er sowohl vom Engadin, also von der Schweizer Seite her, über eine sehr schöne kleine Stichstrasse von dem kleinen Örtchen Martina her zu erreichen, oder von Österreich aus, von Landeck über Pfunds. Wie bereits erwähnt befinden wir uns hier im Dreiländereck zwischen Österreich, der Schweiz und Italien. Bekannt ist dieses Dreiländereck auch durch die Zollfreizone Samnaun, die man links abzweigend aus dem Inntal kommend zwischen Martina und dem Grenzübergang nach Österreich erreichen kann.
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